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Erstellt: 2024-01-16
Erstellt: 2024-01-16 17:21
Im Jahr 2023 gab es ein Wort, das von Südkoreanern am häufigsten gesucht wurde. Es ist ‚Pobaoo‘, ein Pandabär.
Screenshot aus dem Everland YouTube-Kanal '하부지랑 같이 놀고 싶었던 찰거머리 아기판다 | 에버랜드 판다월드 푸바오 (Baby Panda 'FuBao')'
Pobaoo ist ein Pandabär, der in einem südkoreanischen Themenpark geboren wurde. Sein niedliches Aussehen und sein Verhalten wurden über YouTube bekannt und erlangten große Popularität. In Südkorea wurden Bücher über Pobaoo veröffentlicht und es wurden Fernsehprogramme über die Familie von Pobaoo ausgestrahlt. Viele Menschen besuchten den Themenpark, um Pobaoo zu sehen, bevor er im Frühjahr 2024 nach China zurückkehren sollte. Die Besucherzahl des Themenparks stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20 %, was die Popularität von Pobaoo deutlich zeigt.
Dieser niedliche Pandabär Pobaoo gehört zur Art des Großen Pandas. Der Große Panda wird jedoch von der Weltnaturschutzunion (IUCN) in der Roten Liste der gefährdeten Arten als gefährdet (VU) eingestuft. Es wird geschätzt, dass es weltweit nur etwa 1.800 Große Pandas gibt. Glücklicherweise hat die Population des Großen Pandas seit Anfang der 2000er Jahre stetig zugenommen. Da er aber immer noch als gefährdete Art gilt, ist ein kontinuierliches Interesse unerlässlich.
Ein Grund für die Gefährdung des Großen Pandas ist der Rückgang seiner Nahrungsgrundlage. Große Pandas ernähren sich hauptsächlich von Bambus. Durch die Ausweitung der menschlichen Siedlungsgebiete wurden jedoch große Mengen an Bambus abgeholzt, wodurch die Nahrungsgrundlage der Pandas stark reduziert wurde. Ein weiterer Grund für die Gefährdung ist die niedrige Fortpflanzungsrate des Großen Pandas. Wie der Mensch bringt auch der Große Panda meist nur ein Junges zur Welt. Die Tragzeit beträgt 5 Monate und ist damit relativ lang. Nach der Geburt müssen die Jungen 18 Monate lang von der Mutter gesäugt werden.
WWF
Experten zufolge ist der Verlust des Lebensraums ein noch schwerwiegenderes Problem als der Rückgang der Nahrungsgrundlage und die niedrige Fortpflanzungsrate. Große Pandas leben hauptsächlich in den chinesischen Provinzen Yunnan, Sichuan und Qinghai. Diese Gebiete, die früher von üppigen Wäldern bedeckt waren, werden zunehmend erschlossen, wodurch sich die Lebensräume der Pandas, wie auf dem Bild gezeigt, stark verringert haben.
Da der Große Panda nur noch in China vorkommt, unternimmt die chinesische Regierung große Anstrengungen, um die Art vor dem Aussterben zu bewahren.
WWF
Um nicht nur den Großen Panda, sondern die gesamte Tierwelt zu schützen, hat die chinesische Regierung ein Naturschutzgesetz erlassen, das die Wilderei und den illegalen Handel mit Wildtieren verbietet. Es gibt auch ein Naturschutzgesetz zum Schutz der Wälder, Flüsse und Seen, in denen der Große Panda lebt. Im Jahr 2009 wurde das ‚Bambuswald-Schutzgesetz‘ erlassen, um den illegalen Besitz und die Abholzung von Bambus, der Nahrungsgrundlage des Großen Pandas, zu verhindern. Darüber hinaus werden Projekte zur Wiederherstellung von Bambuswäldern durchgeführt.
Um die Fortpflanzungsrate des Großen Pandas zu verbessern, forscht die chinesische Regierung intensiv an der Ökologie und Fortpflanzung der Art. Es werden Anstrengungen unternommen, um die Technik der künstlichen Befruchtung zu entwickeln und die Einrichtungen zur Unterstützung der Fortpflanzung auszubauen. Die Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft spielt dabei eine wichtige Rolle.
WWF
Das Logo des World Wide Fund For Nature (WWF) zeigt einen Pandabären. Die Inspiration für das Logo kam 1961, als der Große Panda ‚Chi Chi‘ im Londoner Zoo ankam. Der Panda wurde zum Logo des WWF gewählt, weil er eine gefährdete Art ist, die von Menschen auf der ganzen Welt leicht gemocht wird. Ein weiterer, pragmatischer Grund war, dass der Panda ein schwarz-weißes Tier ist und die Druckkosten so reduziert werden konnten.
Durch das WWF-Logo wurde der Große Panda zum Symbol für den Schutz gefährdeter Arten. Es ist zu hoffen, dass das Interesse an Pobaoo auch das Interesse an gefährdeten Arten im Allgemeinen steigert.
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