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Erstellt: 2024-02-01
Erstellt: 2024-02-01 08:44
Im Jahr 2003 starben 70.000 Menschen, und im Jahr 2022 waren es 60.000, Opfer einer Naturkatastrophe. Es war weder ein Erdbeben, noch eine Flut oder eine Tsunami, sondern eine Hitzewelle. Allein in Europa haben so viele Menschen durch Hitzewellen ihr Leben verloren.
Dass die Klimakrise ernst ist, wissen wir alle. Früher dachten wir, dass nur Eisbären und andere Tiere durch die Klimakrise umkommen würden, aber jetzt könnten auch wir, die Menschen, durch die Klimakrise ums Leben kommen.
Europäische Union, Copernicus Sentinel-X Bildmaterial
Von Juni bis August 2022 litt Europa unter einer Hitzewelle. Durch die rekordverdächtige Hitze mit Temperaturen von 40 bis 43 °C gab es in Italien, Griechenland, Spanien, Deutschland und anderen europäischen Ländern zahlreiche Todesfälle durch die Hitzewelle. Experten gehen davon aus, dass solche Hitzewellen in Zukunft immer häufiger auftreten werden.
Die US-amerikanische National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) prognostiziert, dass 2023 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert sein wird. Experten warnen davor, dass auch im Sommer 2024 mit Hitzewellen zu rechnen ist. Manche Menschen sagen vielleicht: "Wenn es heiß ist, kann man ja die Klimaanlage anstellen", oder "An einer Hitzewelle zu sterben ist nicht so einfach." Aber eine Hitzewelle einfach nur zu ignorieren ist keine Lösung des Problems, sondern eine Vermeidung.
Auf der hawaiianischen Insel Maui löste heiße Luft durch einen Waldbrand 97 Todesopfer aus. In Libyen verursachte ein tropischer Sturm starke Regenfälle, die zu Überschwemmungen führten und etwa 10.000 Menschen vermisst werden. Warum kommt es überhaupt zu diesen Hitzewellen?
NOAA
Ein Grund ist die globale Erwärmung, die wir alle kennen. Durch die steigende Durchschnittstemperatur der Erde steigen auch die Sommertemperaturen in Europa. Genauer gesagt, man kann das El Niño-Phänomen nennen. Das El Niño-Phänomen bezeichnet die anhaltende Erwärmung der Meeresoberfläche im östlichen Pazifik über das normale Maß hinaus. Normalerweise kühlt kaltes Wasser aus der Tiefe den Ozean ab, aber dieser Prozess funktioniert nicht mehr richtig, wodurch sich die Meeresoberfläche erwärmt.
Experten prognostizieren, dass 2024 aufgrund des El Niño-Phänomens das heißeste Jahr werden könnte. Man geht davon aus, dass die Auswirkungen des El Niño-Phänomens bis zum Frühjahr 2024 anhalten werden. Aufgrund des El Niño-Phänomens werden in Australien und Teilen Asiens trockenere Wetterbedingungen und eine Abschwächung des Monsuns in Indien erwartet.
pixabay
Das Barcelona Institute for Global Health (ISGLOBAL) in Spanien und das französische Institut national de la santé et de la recherche médicale (Inserm) haben in einer gemeinsamen Studie gewarnt, dass bis 2050 jährlich 120.000 Menschen an Hitzewellen sterben könnten, wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt.
Inzwischen ist niemand mehr vor der Klimakrise sicher. Welche Maßnahmen ergreift die Welt, um die Klimakrise zu bewältigen?
Das Übereinkommen von Paris (Pariser Klimaschutzabkommen), das 2015 verabschiedet wurde, ist ein Klimaabkommen, das seit 2021 in Kraft ist. Es ist zwar bedauerlich, dass es keine rechtliche Verbindlichkeit hat, aber es ist das erste Klimaabkommen, das für alle 195 Vertragsstaaten verbindlich ist. Das Pariser Abkommen schreibt vor, dass alle Länder ab 2020 alle fünf Jahre ehrgeizigere Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen vorlegen müssen. Es hat das Ziel, die globale Erwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen. Da es aber, wie bereits erwähnt, keine rechtliche Verbindlichkeit gibt und die einzelnen Länder ihre Ziele freiwillig festlegen, ist die Wirkung leider geringer als erhofft.
Die Erde der Zukunft wird heißer sein als alles, was wir bisher erlebt haben, und die Menschheit wird unter immer größeren Schäden leiden. Das bedeutet, dass die bisherigen Bemühungen nicht ausreichen, um die Zukunft der Erde zu sichern. Die internationale Gemeinschaft muss für die heutige und zukünftige Generation ehrgeizigere und zukunftsorientierte Ziele zur Bewältigung der Klimakrise festlegen.
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