Gorillas, die zu den vom Aussterben bedrohten Arten gehören, erleben aufgrund von Lebensraumverlust, Wilderei und Virusinfektionen einen starken Rückgang ihrer Population.
Besonders anfällig sind sie für verschiedene Viren, darunter das Coronavirus. Auch sterben viele durch illegal aufgestellte Fallen. Daher sind kontinuierliche Schutzbemühungen unerlässlich.
Um den Schutz von Gorillas, einschließlich der Berggorillas, zu gewährleisten, engagieren sich verschiedene Organisationen wie das Internationale Gorilla-Schutzprogramm. Die anhaltende Aufmerksamkeit der Bevölkerung ist von großer Bedeutung.
IUCN, Östlicher Gorilla
In Medien wie „King Kong“ werden Gorillas oft als Symbol der Stärke dargestellt. Doch Gorillas sind vom Aussterben bedrohte Arten, die sich in einer ernsten Krise befinden.
Sowohl der Östliche Gorilla als auch der Westliche Gorilla wurden von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) in die Rote Liste als „vom Aussterben bedroht“ (CR) eingestuft. Derzeit wird die Gesamtzahl der Gorillas auf etwa 18.000 geschätzt, wobei sowohl Östliche als auch Westliche Gorillas einbezogen werden. Darüber hinaus ist ein Rückgang der Gorillapopulation von über 60 % in den letzten 20 Jahren zu verzeichnen.
IUCN, Westlicher Gorilla
Experten nennen die Zerstörung von Lebensräumen, Wilderei und Krankheiten als Hauptursachen für die Bedrohung der Gorillas. Gorillas leben hauptsächlich in Zentralafrika. Durch Abholzung und die Umwandlung von Waldgebieten in landwirtschaftliche Flächen in dieser Region ist der Lebensraum der Gorillas stark geschrumpft. Auch die früher verbreitete Praxis der Gorillajagd wird als einer der Gründe für die Gefährdung der Art genannt.
IUCN
Gorillas sind bekannt für ihr menschenähnliches Gesicht und ihre Gesten. Es gibt aber noch eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Menschen: die Anfälligkeit für das Coronavirus. Während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 wurde die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass Gorillas ebenfalls mit dem Virus infiziert werden könnten, das die Krankheit verursacht. In Afrika führte dies sogar zu einer vorübergehenden Einstellung des Gorilla-Tourismus. Im Jahr 2021 kam es in einem Zoo in San Diego, USA, zu einem Fall, bei dem drei Gorillas sich mit dem Coronavirus infizierten, nachdem ein Mitarbeiter des Zoos, der asymptomatisch infiziert war, die Tiere während der täglichen Arbeit mit dem Virus angesteckt hatte. Da die Behandlung des Coronavirus nur für Menschen erforscht wurde, erhielten die infizierten Gorillas keine spezielle Behandlung und erholten sich von selbst.
Neben dem Coronavirus sind Gorillas auch gegenüber anderen Viren anfällig. Experten gehen davon aus, dass die Ausbreitung von Krankheiten ebenfalls zu einem Rückgang der Gorillapopulation beigetragen hat.
Der Berggorilla war unter den Gorillas am stärksten vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2010 gab es nur noch 480 Exemplare. Durch die Bemühungen verschiedener Naturschutzorganisationen konnte die Population auf über 1.000 Tiere gesteigert werden. Dennoch ist die Anzahl immer noch gering, sodass die Art weiterhin aufmerksam beobachtet werden muss. Das Virunga-Multinationale Kooperationsteam, das die Berggorilla-Population erfasst hat, gab an, während der Erhebungsphase etwa 400 Fallen entdeckt und entfernt zu haben. Viele Gorillas sterben, weil sie in illegal aufgestellte Fallen geraten, die eigentlich zur Jagd anderer Tiere dienen.
Das Internationale Gorilla-Schutzprogramm (IGCP), eine gemeinsame Initiative von WWF und FFI, setzt sich kontinuierlich für den Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Art ein. Es werden unter anderem die Bestandszahlen der Berggorillas überwacht und genetische Studien durchgeführt. Um das Aussterben der Gorillas zu verhindern, sind die kontinuierliche Aufmerksamkeit von mehr Naturschutzorganisationen, Staaten und Bürgern notwendig.