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- #Vom Aussterben bedrohte Meerestiere
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Erstellt: 2024-02-02
Erstellt: 2024-02-02 16:29
Screenshot des Videos „The Dugong: the Ocean's Vacuum Cleaner | Wild Egypt“ vom YouTube-Kanal Nat Geo WILD
Dieses Tier mit einem ähnlichen Schwanz wie die Meerjungfrau ist der Dugong, bekannt als die ‚Meerjungfrau der Meere‘. Im Gegensatz zu dem anmutigen Schwanz einer Meerjungfrau wirkt das Gesicht des Dugongs mit seinen kleinen Augen und der großen Nase eher gemütlich. Die kleinen Augen verleihen dem Dugong zwar ein freundliches Aussehen, aber leider ist seine Sehkraft aufgrund dieser kleinen Augen stark eingeschränkt. Als Ausgleich dafür hat er ein stark entwickeltes Gehör.
Der Dugong ähnelt in seinem Aussehen einem Seehund, gehört aber wie Wale zu den Säugetieren. Er muss etwa alle 10 Minuten an die Wasseroberfläche kommen, um Luft zu holen. Es gibt auch die Geschichte, dass die Menschen den Dugong, als er zum Atmen an die Wasseroberfläche kam, als ‚Meerjungfrau der Meere‘ bezeichneten.
WWF
Der Dugong ist ein vom Aussterben bedrohtes Tier, das von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet eingestuft wurde. Der Dugong, der zur Kategorie „gefährdet“ (VU) gehört, könnte in naher Zukunft einem ernsthaften Aussterberisiko ausgesetzt sein. Die genaue Anzahl der Dugongs ist nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass ihre Zahl stetig abnimmt.
Der Dugong lebt in einem weiten Verbreitungsgebiet, das Australien, Kambodscha, Ägypten, die Philippinen und Mosambik umfasst. Er kommt hauptsächlich in den Küstenregionen Südostasiens und des Nahen Ostens vor. Er wird etwa 3 Meter lang und kann ein Gewicht von über 360 kg erreichen. Doch der Dugong ernährt sich nicht von anderen Fischen, sondern von Seegras.
Doch in letzter Zeit verschwinden aufgrund des Klimawandels und der Meeresverschmutzung viele Seegraswiesen. Seegras spielt eine sehr wichtige Rolle im Ökosystem des Meeres. Ähnlich wie Bäume in Wäldern besitzt es die Fähigkeit, Kohlendioxid zu absorbieren, weshalb es auch als Retter im Kampf gegen den Klimawandel bezeichnet wurde. Doch auch Seegras ist Opfer der sich verändernden Meeresumwelt geworden.
Screenshot der Webseite des Dugong & Seagrass Conservation Project
Mit dem Rückgang der Seegraswiesen nimmt auch das Nahrungsangebot für Dugongs ab, was die Gefahr ihres Aussterbens erhöht. Das Dugong & Seagrass Conservation Project setzt sich für den Schutz von Dugongs und Seegras ein. Es führt Aktivitäten zur Bewirtschaftung der Lebensräume von Dugongs durch und forscht an Dugongs und Seegras. Außerdem informiert es über die Bedrohung des Dugongs durch das Aussterben und klärt über die durch den Klimawandel bedingte Dezimierung des Seegrases auf. Das Dugong & Seagrass Conservation Project konzentriert seine Aktivitäten vor allem auf die Regionen, in denen Dugongs leben, wie Malaysia, Mosambik und Indonesien.
IUCN
Dugongs schwimmen langsam und kollidieren daher leicht mit Schiffen. Auch beim Auftauchen zum Atmen kann es zu Kollisionen mit vorbeifahrenden Schiffen kommen, was ebenfalls zu den Ursachen für das Aussterben des Dugongs beiträgt. Auch Wilderei gefährdet die Dugongs.
The Marine Mammal Center
In China gelten Dugongs bereits als ausgestorben. Dugongs, die früher gelegentlich von chinesischen Fischern gesichtet wurden, wurden seit 2008 nicht mehr beobachtet. Experten gehen daher davon aus, dass Dugongs in China bereits ausgestorben sind.
In Hans Christian Andersens Märchen ‚Die kleine Meerjungfrau‘ verwandelt sich die Meerjungfrau am Ende in Meeresschaum. In der Disney-Version der ‚Kleinen Meerjungfrau‘ hingegen hat sie ein Happy End. Welches Ende der ‚Meerjungfrau der Meere‘, der Dugong, erleben wird, liegt in unseren Händen. Damit der Dugong ein Happy End erlebt, sind großes Interesse und Anstrengungen erforderlich.
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